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Was tun gegen Schnarchen?

Es gibt viele Möglichkeiten, etwas gegen das lästige Schnarchen zu unternehmen. Dass Sie etwas tun müssen, ist klar! Denn Schnarchen stört die Nachtruhe so sehr, dass der Schlaf nicht erholsam ist. Man fühlt sich nicht fit und leidet an Tagesmüdigkeit. Umfragen haben ergeben, dass 80% der Schnarcher sich tagsüber abgeschlagen fühlen und weniger leistungsfähig sind. Gehen Sie der Sache auf den Grund und finden Sie die passende Lösung gegen Ihr Schnarchen.

Einfaches Schnarchen

Die Rolle der Nase

Bei einfachen Ausprägungen des Schnarchens kann auch die Nase eine Rolle spielen. Mundatmung und Schnarchen entstehen oft erst, wenn die Nasenwege nicht frei sind. Manche Menschen schnarchen nur, wenn sie eine Erkältung haben. Sogar Kinder schnarchen häufig, wenn die Nase nicht frei ist. Andere haben eine Enge im Bereich der Nasenklappe. Sind die Nasenwege versperrt, kann der Luftstrom nicht frei zirkulieren. Infolge der eingeschränkten Nasenatmung muss zusätzlich durch den Mund geatmet werden, und Schnarchgeräusche entstehen dann auch weiter unten im Bereich des Rachens. Daher sollten Sie, wenn Sie schnarchen, auch überlegen, ob Ihre Nasenatmung behindert ist.

Nase frei halten und Mundatmung bekämpfen

Ist das der Fall, kommt gegebenenfalls ein Nasenspreizer für Sie in Frage. Dieses einfache Hilfsmittel gibt es in verschiedenen Formen und Ausführungen.

Lageabhängiges Schnarchen

Schlafposition bestimmen

Finden Sie heraus, ob Sie ausschließlich in Rückenlage schnarchen! Grundsätzlich liegt es zwar in der Natur der Dinge, dass während des Schlafs Rachenmuskulatur und Zungengrund erschlaffen und, wenn wir auf dem Rücken liegen, nach hinten sinken. Bei typischen Rückenlage-Schnarchen ist dieser Effekt aber sehr ausgeprägt: Durch das absackende Gewebe entsteht eine derartige Enge im Rachen, dass der Luftstrom erheblich behindert wird. Sobald die Atemluft die Engstelle passiert, beginnen die weichen Strukturen des Rachens stark zu vibrieren.

Positionstherapie

Schnarcht man hauptsächlich dann, wenn man auf dem Rücken liegt, sollte die Therapie auch bei der Schlafposition ansetzen. Die Lagerungstherapie hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Therapieformen gegen das Schnarchen entwickelt. Produkte wie Anti-Schnarch-Kissen, T-Shirts, -Rucksäcke, -Gürtel oder -Westen verhindern, dass man auf dem Rücken liegt. Der Schlafende lernt ganz automatisch, die Seitenlage einzunehmen. Ausprobieren lohnt sich! In vielen Fällen kann das Schnarchen so bereits erheblich eingedämmt werden.

Zungengrundschnarchen

Zunge stabilisieren

Sehr häufig ist bei starkem Schnarchen die Zunge das Hauptproblem. Bei manchen Schnarchern fällt die Zunge im Entspannungszustand so stark nach hinten in den Rachenraum, dass die Atemwege komplett versperrt werden. Eine Therapieform, die darauf abzielt, die Lage der Zunge zu optimieren, ist die Schnarchschiene. Die Schiene, die auf den Zähnen aufliegt, wird nachts getragen und verlagert den Unterkiefer nach vorne, wodurch auch der Zungengrund etwas nach vorne gezogen wird. Hierdurch wird effektiv verhindert, dass die Zunge in den Rachen fällt. Es entsteht mehr Raum zum Atmen.

Schnarchschienen

Bereits eine geringe Vorverlagerung des Unterkiefers mit Hilfe einer Schiene reicht aus, um das Schnarchen größtenteils einzudämmen. Die sogenannten Unterkieferprotrusionsschienen sind auch bei obstruktiver Schlafapnoe sehr wirksam. Beliebt sind sie bei Betroffenen vor allem deshalb, weil sie eine Alternative zur CPAP-Maske darstellen. Wählen Sie aus verschiedenen Modellen die für Sie geeignete Schiene aus oder lassen Sie sich im Bedarfsfall vom Zahnarzt eine Maßanfertigung machen. Auch die im Handel erhältlichen Schienen sind individuell anpassbar und werden von der Fachwelt als sehr wirksam beurteilt. Die Therapie mit einer Schnarchschiene ist inzwischen bei schweren Ausprägungen des Schnarchens sogar als Alternative zur CPAP-Maske anerkannt.

Schwere Formen des Schnarchens

Beatmung mit der CPAP-Maske

Die CPAP-Beatmung gilt als wirksamste Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe. Sie verringert Schnarchen und Atemaussetzer und reduziert die typischerweise auftretende Tagesmüdigkeit deutlich. Doch viele Menschen können sich nur schwer an die Maske gewöhnen oder schaffen es nicht, sich mit ihr anzufreunden. Ca. 30-40% aller CPAP-Nutzer brechen die Therapie nach gewisser Zeit ab oder tragen die Maske nicht regelmäßig.

Zuweilen ist es ein langer Weg, bis die geeignete Therapie gefunden ist. Was letztlich am besten hilft, das Schnarchen einzudämmen, kann nicht für alle Betroffenen einheitlich beantwortet werden. Im Einzelfall kann es sogar ein oder zwei Jahre dauern, bis das richtige Mittel gefunden ist. Sicher ist: Man kann etwas gegen das Schnarchen tun.



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